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Fallstricke und Fehler, die man beim Kauf von Immobilien in Spanien vermeiden sollte

In den letzten Jahren war es möglich, spanische Immobilien zu einem recht günstigen Preis zu kaufen, so dass man einen guten Gegenwert für sein Geld erhält. Wenn man jedoch zum ersten Mal eine Immobilie im Ausland kauft, gibt es viele Dinge, die man für selbstverständlich halten kann. In der Tat neigen viele Käufer dazu, anzunehmen, dass der Prozess ähnlich dem in ihrem Heimatland ist, was in der Tat ein großer Fehler ist. In diesem Artikel werden wir versuchen, die häufigsten Fallstricke zusammenzufassen, mit denen man beim Kauf einer Immobilie im schönen Spanien rechnen muss:

1. Die Wahl desselben Anwalts wie der Verkäufer der Immobilie. Wenn Sie beide denselben Anwalt beauftragen, hat diese Person eine größere Chance, aus dem Kauf Profit zu schlagen. Denken Sie daran, einen Anwalt zu suchen, der Ihre eigenen Interessen vertritt und den besten Deal für Sie aushandelt.

2. Unzureichende Nachforschungen über das Haus anstellen. Nicht nur die Gegend, in der das Haus gebaut wird, sondern auch die Baulizenzen sind beim Kauf eines Hauses in Spanien von großer Bedeutung. Besonders wenn Sie daran denken, in einer ländlichen Gegend zu kaufen, gibt es viele Einschränkungen bezüglich der Größe und Lage, in der ein Haus gebaut werden kann. Wenn das Haus illegal gebaut wurde, kann es sein, dass Sie am Ende zahlen müssen, um die aktuelle lokale Gesetzgebung zu erfüllen. Wir empfehlen Ihnen wärmstens, einen Gutachter zu beauftragen, um den aktuellen Status des Gebäudes zu überprüfen und ein Zertifikat sowie die verfügbaren Berichte des Rathauses oder der lokalen Behörde zu erhalten.

3. Gehen Sie davon aus, dass der Endpreis der ist, den Sie auf Ihrem Vertrag sehen. Bedenken Sie, dass der Kauf eines Hauses mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, wie z.B. die Zahlung der Grundsteuer, die Eintragung des Hauses im Grundbuchamt und die Übernahme der Notargebühren. Außerdem gibt es einen erheblichen Unterschied zwischen dem Marktwert und dem Katasterwert einer Immobilie. Der Katasterwert (steuerpflichtiger Wert) wird von der lokalen Behörde festgelegt und dient zur Berechnung der Steuer, die für das Haus zu zahlen ist. Wenn der steuerpflichtige Wert höher ist als der Marktpreis, wird die Steuerlast höher sein. Es ist wichtig, dies zum Zeitpunkt des Kaufs zu berechnen. Andernfalls kann das Finanzamt die Differenz noch Monate nach Vertragsunterzeichnung zurückfordern, inklusive einer Strafzahlung.

4. Sich in endlose Renovierungen verstricken. Vermeiden Sie Immobilien, die große Renovierungsarbeiten erfordern, besonders wenn Sie kein Spanisch sprechen. Viele kleine Baufirmen können unzuverlässig sein oder Ihnen einen falschen Kostenvoranschlag für die Arbeiten geben. Wir empfehlen daher, ein Gebäude zu wählen, das nur wenig renovierungsbedürftig ist. Schließen Sie für die Durchführung von Renovierungsarbeiten einen offiziellen Vertrag ab.

5. Sie verstehen Ihren Vertrag nicht. Der Kauf einer Immobilie ist eine große Investition, die eine Reihe von Verantwortlichkeiten mit sich bringt. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, alle Bedingungen von einem professionellen Anwalt überprüfen zu lassen.

6. Aufschieben Ihres NIE-Antrags. Die NIE ist Ihr Ausländerausweis in Spanien, der absolut notwendig ist, um ein Haus zu kaufen und mit der rechtlichen Übereignung zu beginnen. Da diese Nummer nicht automatisch vergeben wird, hilft Ihnen eine frühzeitige Beantragung, den Kaufprozess zu beschleunigen. Außerdem haben Sie einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern, wenn Sie schneller sind.

7. Vertrauen Sie alles, was der Immobilienmakler sagt. Immobilienmakler versuchen normalerweise, einen schnellen und emotionalen Kaufprozess zu fördern. Deshalb empfehlen wir, verschiedene Makler auszuprobieren, ihre Angebote zu vergleichen und ihr Verhalten zu analysieren. Prüfen Sie, ob es große Unterschiede im Preis für einen Quadratmeter in der gleichen Gegend gibt. Wenn Sie alle Papiere beisammen haben, nehmen Sie sich die Zeit, sich mit den Details zu beschäftigen und die Vertragsbedingungen auszuhandeln.